Die Altstadt von Kaptol
Das Zentrum des Dorfes Kaptol, nur 12 Kilometer von Požega entfernt, wird von einer Festung aus der spätgotischen Renaissance dominiert, um die herum noch die Konturen des Verteidigungskanals zu sehen sind, der einst mit Wasser aus dem nahe gelegenen Bach Bistra gefüllt war. Es ist eine unregelmäßige sechseckige Burg aus runden Türmen und Halbtürmen.
Die Festung wurde von der Südseite durch ein Tor mit Zugbrücke betreten. Innerhalb dieses Gebäudes befand sich im Mittelalter die St. Peter Kirche, die Wohnräume der Kanoniker des gleichnamigen Kongregationskapitels und der zentrale Innenhof. Es war ein geeigneter Raum für das gemeinsame Leben der Mitglieder des Klosters in Kaptol. Sie wurde Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts zur Verteidigung gegen die immer heftiger werdenden osmanischen Überfälle errichtet.
Nachdem sie in die Hände der Eroberer gelangt war, wurde die Festung zum Zentrum der neuen lokalen Verwaltung, wo die Agas, die Verwalter der Umgebung, lebten und dort eine Moschee erbaut wurde. Nach dem Abzug der Osmanen aus diesem Gebiet, wurde der westliche Teil der Stadtmauer teilweise abgerissen und im Rahmen dessen die St. Jurja Kirche im Barockstil erbaut. Die Festungsanlage war Mitte des 20. Jahrhunderts, genauer gesagt bis zum Zweiten Weltkrieg, bewohnbar, als sie bei einem Konflikt zwischen verfeindeten Ortgruppen durch eine Explosion zerstört wurde.
Heute werden an ihr archäologische Untersuchungen und konservatorische Eingriffe durchgeführt, deren Ziel es ist, sie vollständig in ihrer ursprünglichen Form wiederherzustellen.